einfach lernen - Jens Witte, M.Ed.

Wissenswertes zum Thema Lernen

Auf dieser Seite findet ihr in regelmäßigen Abständen neue Blogartikel rund um das Thema Lernen. Dabei interessieren mich die Bereiche Lerntechniken und digitales Lernen besonders.

 

Die Ferien sind eine Zeit der Erholung und des Spaßes. Doch auch in den Ferien kann man lernen. In diesem Blogartikel geben wir dir Tipps, wie du deine Ferien sinnvoll nutzen und trotzdem Spaß haben kannst.

Warum solltest du in den Ferien lernen?

Es gibt viele gute Gründe, in den Ferien zu lernen. Hier sind ein paar davon:

  • Du kannst dein Wissen auffrischen und vertiefen.
  • Du kannst neue Dinge lernen und deine Fähigkeiten erweitern.
  • Du kannst dich auf die nächsten Schulaufgaben vorbereiten.
  • Du kannst deine Konzentration und Selbstdisziplin verbessern.
  • Du kannst neue Lerntechniken erlernen.
  • Du kannst dich mit anderen Schülern austauschen und voneinander lernen.
  • Du kannst neue Erfahrungen sammeln und deine Persönlichkeit entwickeln.

Wie kannst du in den Ferien lernen?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, in den Ferien zu lernen. Hier sind ein paar Tipps:

  • Setze dir realistische Ziele. Versuche nicht, in den Ferien alles zu lernen, was du in einem Schuljahr verpasst hast. Setze dir stattdessen kleine, erreichbare Ziele.
  • Finde eine Lernmethode, die dir Spaß macht. Es gibt viele verschiedene Lernmethoden. Finde eine Methode, die zu dir passt und mit der du gerne lernst.
  • Lerne regelmäßig. Lerne nicht nur an einem Tag viel, sondern lerne lieber jeden Tag ein bisschen.
  • Mache Pausen. Lerne nicht zu lange am Stück. Mache regelmäßig Pausen, um dich zu bewegen und deine Konzentration zu fördern.
  • Lerne an einem ruhigen Ort. Finde einen Ort, an dem du ungestört lernen kannst.
  • Lerne mit anderen. Lerne mit Freunden, Klassenkameraden oder einem Nachhilfelehrer.
  • Nutze Lernmaterialien. Es gibt viele verschiedene Lernmaterialien, die dir helfen können, zu lernen. Nutze diese Materialien, um deine Lernzeit zu optimieren.

Hier sind ein paar Beispiele für Lernaktivitäten, die du in den Ferien machen kannst:

  • Wiederhole das, was du im letzten Schuljahr gelernt hast.
  • Lies Sachbücher und Fachartikel.
  • Löse Übungsaufgaben.
  • Mache Lernspiele.
  • Besuche Lerngruppen oder Nachhilfeunterricht.
  • Mache ein Praktikum oder eine Ferienarbeit.
  • Reisen in ein fremdes Land und lerne die Sprache.
  • Lerne ein neues Hobby.
  • Mache Sport.
  • Verbringe Zeit mit Freunden und Familie.

Fazit

Lernen in den Ferien kann Spaß machen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, in den Ferien zu lernen. Setze dir realistische Ziele, finde eine Lernmethode, die dir Spaß macht, und lerne regelmäßig. Lerne an einem ruhigen Ort und nutze Lernmaterialien. Lerne mit anderen und mache Pausen.

 

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Das kleine Einmaleins, Englischvokabeln oder doch ein Thema aus dem Sachunterricht. Kinder müssten bereits im Grundschulalter viel auswendig lernen und beherrschen. Wie kannst du als Elternteil dein Kind dabei unterstützen?

Mach ein Spiel daraus!

Jeder kennt Karteikarten als Lernhilfe für Vokabeln. Sicher musstest auch du regelmäßig mit dem blöden Karteikasten lernen. Als Kind fanden wir das nervig und anstrengend. Richtig angewendet bietet diese Technik enormes Potenzial.

Der Trick hinter dem Karteikasten ist das Spaced-Repetition-Learning. Durch die Sortierung in einzelne Kategorien werden die Karten, die man sich gut merken kann seltener wiederholt als die, die man sich schlecht merken kann.

An dieser Stelle setzen wir an und gestalten Lernen spielerisch. Der Karteikasten dient nur noch der Aufbewahrung. Die einzelnen Kategorien werden einzeln herausgenommen und als Spielkarten genutzt. Breite alle Karten auf dem Tisch oder dem Fußboden im Kinderzimmer aus. Wie beim Memory wählt dein Kind jeweils eine Karte aus und liest das entsprechende Wort (oder die Malaufgabe) und nennt die Lösung. Ist die Lösung richtig, wandert die Karte eine Kategorie weiter. Ist sie falsch wird sie zurückgelegt und später in der Runde noch einmal versucht.

Kleine Anreize und Belohnungen versüßen das Spiel:

Du kannst den Fortschritt festhalten und so eine Punktestatistik wie in einem Videospiel führen.

Du kannst selbst gegen dein Kind antreten, indem du ebenfalls versuchst, möglichst viele Aufgaben zu lösen. Klar, das Einmaleins kannst du, aber wie sieht’s mit Vokabeln oder Fachbegriffen zum Wasserkreislauf aus?

Natürlich kannst du als Belohnung auch eine Süßigkeit oder eine Runde eures Lieblingsspiels festlegen. Das bleibt ganz euch überlassen.

Für ältere Kinder oder komplexere Themen lässt sich der Rahmen anpassen. Gestalte das Lernspiel wie ein Videospiel und verpacke es in verschiedene Level.

Im ersten Level arbeitet ihr mit Karteikarten und klärt Grundbegriffe zum Beispiel zum Wasserkreislauf.

In Level 2 wird der Wasserkreislauf grafisch dargestellt. Je nach Komplexität und Darstellungsleistung gibt es mehr  oder weniger Punkte.

Im dritten Level wird eine (Powerpoint-) Präsentation zum Thema vorbereitet. Powerpoint??? Ja, in vielen Grundschulen werden bereits Grundlagen von Powerpoint und Co geübt.

Das Abschlusslevel – der Endgegner – ist ein Vortrag zum Thema. Wenn dein Kind es geschafft hat, einen strukturierten Kurzvortrag zum Thema zu halten, ist das Spiel gewonnen und eine fette Belohnung steht an.

Was hat dein Kind davon?

Es hat gelernt, sich Stück für Stück Inhalte selbst anzueignen.

Es hat gelernt, selbstständig zu arbeiten.

Es gewinnt Selbstvertrauen, weil es eine großartige Leistung vollbracht hat.

Es hat begriffen (vielleicht mit ein wenig Anstoß von dir) wie viel es tatsächlich gelernt hat (den jeweiligen Inhalt, Lerntechniken, Kreativität, Präsentationstechniken, digitales Lernen, freies Sprechen, …..)

Probiert es aus! Die Ergebnisse werden euch überraschen. Und vergesst nicht, mir ein Feedback zu hinterlassen.

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Wow, nur ein Fehler! Ich war stolz auf mein Kind.

Wirklich stolz.

Aber irgendwie schien es nicht zufrieden.

Obwohl ich mich tatsächlich freute, flackerte der Glanz in seinen Augen für einen Moment.

Etwas Anderes erschien: Zweifel. Unsicherheit.

„Papa ist nicht zufrieden. Ich habe irgendetwas falsch gemacht.“

Wie konnte das passieren?

Was hatte ich gesagt?

Wow, nur ein Fehler. Ein Fehler.

Fehler.

Das ist das Schlüsselwort.

Ich habe nicht betont, wie viele Punkte mein Kind geholt hat.

Wie viele Aufgaben richtig sind.

Wie ausgezeichnet eine 1 ist.

 

Stattdessen habe ich gesagt, dass es einen Fehler gemacht hat.

Das Wörtchen „nur“ ist nur Makulatur.

Was hängen bleibt, ist „Fehler“.

Wieder nicht gut genug.

Papa sieht nur, was ich falsch gemacht habe.

Es ist ein grundlegender Mangel in unserer Feedbackkultur, unter dem viele Kinder leiden.

Das ewige Gefühl, es nicht richtig, nicht gut genug gemacht zu haben.

 

Anstatt Fortschritte oder Erfolge zu betonen, legen wir als Erwachsene den Fokus viel zu oft, auf die „Mängel“.

Auch wenn es unbewusst geschieht.

Verwundert es da noch, dass unsere Kinder unsicher sind?

Mangelndes Selbstbewusstsein zeigen?

 

Die Lösung ist zum Glück einfach:

Versetzt euch in die Lage der Kinder und sagt ihnen, was ihr zu euren Klassenarbeiten oder Zeugnissen gerne gehört hättet.

Betont das Positive! Es gibt immer etwas, das gelobt werden kann.

Nur ein Kind das regelmäßig gelobt wird, entwickelt das passende Selbstbewusstsein und die nötige Motivation, um dauerhaft selbstständig zu lernen.

Das Kind, das gelobt wird, weil es sich von einer 4+ auf eine 3- verbessert hat, ist in diesem Moment stolzer auf sich selbst, als das Kind, dass  schon wieder (nur) einen Fehler gemacht hat.

Ändert eure Perspektive und die eurer Kinder! Es lohnt sich.

 

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Zuerst einmal:

Es ist toll, wenn du dich reihhängst und mit deinem Kind lernst.

Dabei kann allerdings viel schiefgehen. Wie sagt man so schön:

Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.

Du kannst motiviert sein. Du kannst dich in den Stoff eingearbeitet haben.

 Du kannst absolut bereit sein, die nächste Klassenarbeit für dein Kind selbst zu schreiben.

Und trotzdem scheitert ihr. Ihr seid frustriert und gebt auf. Weil du drei entscheidende Fehler gemacht hast.

1. Du wählst den falschen Zeitpunkt

Ja, es passt gerade gut und du hast eine halbe Stunde Zeit, deinem Kind kurz Mathe zu erklären, bevor du zu deinem nächsten Termin musst. Oder bevor dien Kind zum Fußballtraining muss. Oder, oder, oder.

Lernen funktioniert nicht auf Knopfdruck. Für dich mag ein Thema einfach sein. Es ist ja auch reine Wiederholung. Wenn du ein Kind in der Grundschule hast, brauchen wir über „inhaltliche Schwierigkeiten“ sowieso nicht sprechen. Ich bin sicher, du kannst das alles.

Für dein Kind ist das Thema jedoch neu. Vermutlich gibt es ein ganz grundsätzliches Problem mit dem Verständnis. Um das zu regeln und zu erklären braucht ihr Zeit. Druck und Eile helfen überhaupt nicht. Sie steigern nur den Frust. Druck gibt es in der Schule schon genug. Macht es euch gemütlich. Versucht, das Problem vielleicht spielerisch anzugehen.

2.  Du erklärst aus einer Erwachsenenperspektive heraus

Für Erwachsene sind schulische Inhalte einfach:  a^2+b^2=c^2. Höflichkeitsanreden werden groß geschrieben. Nach Komma schreibt man „dass“ mit Doppel-s.  Das ist logisch. Dafür gibt es eine Regel, also machen wir das so.

Für Kinder ist das nicht logisch. Kinder wollen wissen, warum. Kinder hinterfragen. Ein „akzeptiere es einfach und mach‘ es so, wie der Lehrer sagt“ reicht ihnen nicht. Und das ist auch gut so. Wir als Erwachsene sollten auch viel mehr hinterfragen. Aber das ist ein anders Thema. (Übrigens: Mindestens eine der Regeln oben ist falsch).

Wenn du deinem Kind helfen willst, kannst du nicht einfach das Mathe-Buch oder den Duden aufschlagen und sagen: „Da steht die Regel.“

Wenn das so einfach wäre, bräuchten wir keine Lehrer. Versetze dich in die Lage deines Kindes. Sieh das Problem aus seiner Sicht. Und vor allem: Sei bereit, das Thema kindgerecht zu erklären. Ohne Fachbegriffe wie Kathete oder Konjunktion. Erst wenn du ein Thema so erklären kannst, dass es ein 6-Jähriger versteht, dann hast du es selbst wirklich verstanden.

3.  Dein Kind kommt nicht zu Wort

Papa regelt das schon. Oder Mama.

Endlich: Dein großer Auftritt.

Du hast dich eingearbeitet. Du hast dir Zeit genommen. Du lieferst eine super Erklärung ab.

Eigentlich müsstest du dich filmen, damit andere an deiner Genialität teilhaben können.

Du siehst dich schon als Gewinner für den deutschen Lehrerpreis. Deine Performance ist außergewöhnlich.

Und trotzdem versteht dein Kind nichts.

Es nickt deine Erklärung tapfer ab und packt seine Sachen zusammen.

Es schreibt die Arbeit.

Und es wird nichts.

Dabei hast du alles gegeben. DU hast alles gegeben. Du hast ALLES gegeben.

Und dein Kind? Mochte dich nicht unterbrechen. Du warst schließlich voll in Fahrt.

Aber es geht nicht um dich.

Es geht um dein Kind.

Lass dein Kind erklären.

Lass dein Kind arbeiten.

Natürlich darfst du helfen und Unterstützung anbieten.

Aber am Ende eurer Lernsession muss dein Kind in der Lage sein, die Aufgabe zu lösen.

Erinnere dich an Punkt 2: Erst wenn du es einem 6-Jährigen erklären kannst, hast du es verstanden. Wie soll dein Kind es verstehen, wenn es nicht zu Wort kommt?

Zusammengefasst heißt das für dich:

Plane reichlich Zeit ein, um ein schwieriges Thema zu erarbeiten.

Schaffe eine Wohlfühlatmosphäre.

Es soll nicht wie in der Schule sein.

Erarbeitet das Thema gemeinsam.

Aus der Sicht eines Kindes.

Löst das Problem mit den Worten und Methoden eines Kindes.

Und stelle sicher, dass dein Kind am Ende noch einmal alles zusammenfasst und wenigstens eine oder zwei Aufgaben komplett ohne Hilfe lösen kann.

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Die Pomodoro-Technik (von ital. Pomodoro = Tomate) ist eine Technik, die die Kozentration fördert und somit zu mehr Produktivität im Arbeitsalltag führt. Jeder kennt das Problem, dass die Konzentration mit jeder Stunde, die man arbeitet, immer  weiter abnimmt, bis man am Ende kaum noch Ergebnisse erzielt und sich nur noch durch den Arbeitstag quält. Die Lösung für dieses Problem ist ebenso einfach wie genial.

Mithilfe der Pomodoro-Technik teilst du deinen Arbeitsalltag in einen konstruktiven Rhythmus aus Arbeits- und Pausenphasen ein, sodass die Konzentration lange aufrechterhalten werden kann. Zu Beginn der Arbeitszeit stellst du einen Timer auf 25 Minuten ein. Während dieser Zeit (1 Pomodoro) arbeitest du konzentriert und ohne Ablenkung an deiner aktuellen Aufgabe. Dein Smartphone liegt während dieser Zeit im Idealfall in einem Nebenraum. Nach Ablauf der 25 Minuten stehst du auf und vertrittst dir für fünf Minuten die Beine, holst dir einen Kaffee oder sprichst kurz mit den Kollegen. Gleichzeitig kannst du die Pause nutzen, um das Büro zu lüften. Frische Luft bringt neuen Sauerstoff ins Arbeitszimmer.

Achte darauf, auch bei der Pause die fünf Minuten nicht zu überschreiten. Eine kurze Pause ist gut, da sie dich mit neuer Energie versorgt und das Gehirn entlastet. Wenn du die Pause jedoch zu lange machst, verlierst du die Motivation, weiterzuarbeiten. Stelle also zum Ende der Pause den Timer neu ein und starte den nächsten Pomodoro von 25 Minuten. In diesem Rhythmus verfährst du so lange, bis alle deine Aufgaben erledigt sind oder die Arbeitszeit abgelaufen ist.

In Kombination mit der Ivy-Lee-Methode, die deine Aufgaben nach Dringlichkeit priorisiert, schaffst du dir so ein Arbeitsmuster für maximale Effektivität und Effizienz. Schon nach kurzer Zeit wirst du bemerken, dass du in weniger Zeit mehr deiner täglichen Aufgaben erledigen kannst. Gleichzeitig wird sich auch die Qualität deiner Arbeit steigern. Hier noch einmal in aller  Kürze, worauf es bei der Pomodoro-Technik ankommt:

1. Bestimme zunächst die wichtigste Aufgabe für den Tag.

2. Stelle dir einen Timer auf 25 Minuten und arbeite konzentriert und ohne Ablenkungen (Mails, Smartphone, Telefonate, Kollegen, …) an deiner Aufgabe.

3. Mache im Anschluss 5 Minuten Pause. Verlasse den Schreibtisch und bewege dich ein wenig.

4. Starte einen neuen Pomodoro mit 25 Minuten und setze deine Arbeit fort.

5. Mache erneut eine fünfminütige Pause.

6. Fahre nach diesem Muster fort, bis alle Aufgaben erledigt sind oder die Arbeitszeit abgelaufen ist.

Woher hat  die Pomodoro-Technik ihren Namen? Der Erfinder der Technik wollte seine Arbeitshaltung verbessern. Er hatte wie viele von uns bemerkt, dass er häufig unkonzentriert war und sich zu leicht von seinen Aufgaben ablenken ließ. Um sich an sein Zeitlimit zu halten, stellte er sich eine Eieruhr. Diese hatte die Form einer Tomate (=Pomodoro).

Selbstverständlich sind die 25 Minuten nicht in Stein gemeißelt. Wenn du sicher bist, dass du dich auch länger konzentrieren kannst, kannst du selbstverständlich auch 45-minütige Arbeitsphasen nutzen. 25 Minuten sind lediglich das absolute Minimum, das sich der Erfinder der Technik selbst gesetzt hat. Ich habe im Selbstversuch und mit meinen Schülern festgestellt, dass sich 25 Minuten tatsächlich besser eignen als 45, das ist  jedoch etwas, dass du individuell für dich festlegen musst. Sofern man mit Kindern arbeitet, zum Beispiel im Homeschooling, kann es sogar nötig sein, die Phasen noch kürzer als 25 Minuten zu planen. Auch hier gilt wieder: Niemand kennt dein Kind besser als du. Also probier es einfach aus und teste verschieden lange Arbeitsphasen.

Möchtest du mehr über die Pomodoro-Technik und andere Lernstrategien erfahren? Vereinbare direkt über unser Kontaktformular einen Termin für ein persönliches Gespräch!

 

 

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